Rennsteig
Höhenverlauf – Gesamtstrecke:
Kurzbeschreibung Gesamtweg:
Der älteste Fernwanderweg Deutschlands heißt nicht nur Rennsteig, er ist es auch. Denn seine langen Etappen erfordern eine hohe Wandergeschwindigkeit. Dabei führt er größtenteils durch Waldgebiete – was neben ein paar wenigen Aussichtspunkten das eigentliche Highlight des Weges ist. Der Weg ist gut ausgebaut. Auch viele Fahrradfahrer touren die Strecke. Begegnungen mit schnellen Mountainbikern führen auf den schmalen naturbelassenen Teilen leider auch mal zu plötzlichen Schreckmomenten. Für Wanderer gibt es aber immer wieder längere Abschnitte, die parallel zu den ausgebauten Wegen auf erdigen Waldpfaden verlaufen. Der folgende Slider mit den Etappenbildern verlinkt zu den einzelnen Etappen – mit den jeweils wichtigsten Stichpunkten, Kurzbeschreibungen und ihren virtuellen Panotouren zum Durchklicken des Weges. Darunter gibt es hier auf der Seite noch weitere Tipps und Empfehlungen zum gesamten Rennsteig.
Vorbereitung – Schuhwerk & Wanderstöcke: 170 Km in nur 6 Tagen zu gehen, bedeutet, an einem Tag auch mal, über 30 Kilometer zurücklegen zu müssen. Von schweren Bergstiefeln rate ich hier dringend ab. Ich selbst musste den Weg nach zwei Etappen abbrechen. Die harten Bergsohlen auf viel Asphaltstrecke zogen meine Knie stark unter Mitleidenschaft, und ich konnte den Weg erst ein paar Wochen später wieder fortsetzen. Weiche Sohlen und hohe Atmungsaktivität sind beim Schuhwerk auf diesem Weg ein klarer Vorteil. Das Laufen hat auf dem Rennsteig zum Teil Nordic Walking Charakter. Wanderstöcke, die dafür geeignet sind, machen sich deshalb auch hier gut. Da es ein paar steilere Abschnitte auf naturbelassenem Untergrund gibt, müssen die Feststellklemmen von Teleskopstöcken auch bei voller Gewichtsbelastung sicher halten. (Kurz vor den Abschnitten sollte das immer nochmal getestet werden.)
Vorbereitung – Wegzehrung: Gerade an heißen Sommertagen sollte viel Wasser mitgeführt werden. Auch wenn der Wald viel Schatten spendet – die langen Etappen sind jeweils ein kleiner Marathon. Unterwegs laden immer wieder Gaststätten und Imbisse zur Stärkung ein. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen, dass sie geöffnet haben. Unterwegs laden viele Rastmöglichkeiten auch auf Bänken und an Tischen zum Picknicken ein.
Vorbereitung – Kleidung: Die richtige Kleidung zu wählen, ist hier eine Gratwanderung. Einerseits kommt man durch das schnelle Schritttempo und die langen Strecken mächtig ins Schwitzen. Andererseits bieten die vielen Waldstücke kühlenden Schatten – und in den Pausen kann man sich schnell verkühlen. Je nach Wetterlage pfeift der Wind kalt über die freien Felder, so dass einen auch das schnelle Gehen nicht mehr genügend aufheizt. Wollmütze, Halstuch, Fleece- und Windjacke gehören meiner Meinung nach ebenso mit ins Gepäck wie die kurze sportliche Hose und Funktions-T-Shirts die mit viel Schweiß umgehen können.
Wanderziel: Der Rennsteig führt über sechs Etappen von Hörschel an der Werra (Link zu Google-Maps) nach Blankenstein an der Saale (Link zu Google-Maps).
Etappe 1: Hörschel – Inselsberg
Etappe 2: Inselsberg – Oberhof
Etappe 3: Oberhof – Neustadt am Rennsteig
Etappe 4: Neustadt am Rennsteig – Limbach / Scheibe-Alsbach
Etappe 5: Limbach – Steinbach am Wald
Etappe 6: Steinbach am Wald – Blankenstein (Saale)
Anfahrt & Unterkünfte: Öffentliche Verkehrsmittel gibt es grundsätzlich an allen Etappen-Starts- bzw. Enden. Allerdings fahren sie sehr spärlich und selten in den späten Abendstunden – was bei den langen Etappen schonmal zum Problem werden kann. Mancherorts gibt es auch kleine Taxi-Unternehmen. Die Pläne und Unternehmen, die ich herausgefunden habe, erwähne ich in den Etappen-Beschreibungen. Grundsätzlich kommt man mit einer Google-Suche schon recht weit, inklusive einer etwas detaillierteren Suche auf der Webseite des jeweiligen Busunternehmens vor Ort.
Die Rennsteig-Wanderung sollte gut geplant werden, insbesondere die Buchung der Unterkünfte. An manchen Etappen-Enden gibt es keine Unterkünfte, und man muss noch einige Kilometer in den nächsten Ort laufen, wenn dort nicht gerade ein Bus fährt.
Mit dem Auto ist für die Wanderung des gesamten Rennsteigs klar: Entweder nach Beendigung des Rennsteigs in Blankenstein mit dem ÖPNV zurück nach Hörschel. Oder man parkt vor Antritt der Wanderung das Auto bereits in Blankenstein, um dort am Ende des Weges gleich wieder ins Auto steigen zu können. In beiden Fällen empfehle ich eine Übernachtung in der Pension „Tor zum Rennsteig“ (Link zu Booking.com)*, um am nach Tag nach der Anfahrt den Rennsteig erstmal mit einem frühen Frühstück zu starten.
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