Kilimandscharo – Marangu Route
Wanderweg: Kilimandscharo – Marangu Route
Kontinent: Afrika
Region: Südliches Afrika
Länder: Tansania
Länge: ca. 35,8 km
Höhe: ca. 1.855 m – 5.895 m
Dauer: 6 Tage (inkl. Akklimatisierungstag nach 2. Etappe)
Hauptreisezeit: Dezember – März & Juli – Oktober
Start: Marangu – Hauptzugang zum Kilimandscharo Nationalpark
Ende: Uhuru Peak / Kilimandscharo-Gipfel – zurück zum Startpunkt
Pano-Tour-Fotos: Februar 2011

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Höhenverlauf – Gesamtstrecke:

Kurzbeschreibung Gesamtweg:
Die Besteigung des knapp 6.000 Meter hohen Kilimandscharo, dem höchsten Berg Afrikas, ist vermutlich die bekannteste Wanderung, wenn sich Wanderfreunde etwas ganz Besonderes beweisen wollen. Viele wählen für den Aufstieg die hier beschriebene Marangu-Route, auch Coca-Cola-Route genannt, wegen der vielen auch unerfahrenen Bergsteiger, die den Trail Jahr um Jahr nutzen. Und zwar „pole pole“, Swahili für „langsam langsam“. Denn die Höhe macht dort allen zu schaffen. In der Regel wird am dritten Tag ein Akklimatisierungstag auf etwa 3.700 Metern Höhe eingelegt, meist mit einer kurzen Wanderung von den Horombo-Hütten zu den Zebra-Felsen.
Über den Slider unten mit den Bild-Links kommst du zu den einzelnen Etappen mit den virtuellen 360°-Panoramatouren, um dir ein besseres Bild über die Wegbeschaffenheit zu machen. Meine Wanderung liegt nun schon einige Jahre zurück, und die Fotoausrüstung erlaubte damals noch nicht so gute Bilder. Aber einen erster Eindruck vermitteln sie. Den Gipfelsturm auf der letzten Etappe konnte ich damals nicht für eine komplette 360°-Panoramatour abfotografieren. Der Grund: Wir bestiegen den Gipfel zum Uhuru Peak in einem Schneesturm. (Aufgrund dieser Erfahrung mein Vorschlag, falls es möglich ist: mit dem Touranbieter und dem Guide ausmachen, die Besteigung der letzten Etappe wenn nötig etwas flexibler und wetterabhängig zu gestalten. Eine Hürde dabei ist sicher die gebuchte Menge an Tagen, die im Nationalpark verbracht werden darf. Jeder Tag kostet und die Hüttenplätze sind natürlich stark begrenzt.)
Wanderschuhe: Feste, gut eingelaufene Wanderschuhe sind klar ein Muss. Unterschiedliche Klimazonen machen die Schuhwahl nicht gerade einfach. Bei Nässe verwandeln sich die Lehm-Schotter-Wege in rutschige bis tief-klebrige Schlammpfade. Während die letzte Etappe entlang des (hoffentlich) ewigen Gletscher-Eises führt. Zu meinem Pech gingen wir die letzte Etappe während eines Schneesturms. Trotz guter, doppelter Sockenschicht konnten meine Wanderschuhe die Kälte nicht davon abhalten, meine großen Zehen so sehr zu unterkühlen, dass ich noch Monate später unter Taubheitsgefühl in den Zehen litt. Meine Schuhwahl waren Wanderschuhe aus Leder mit robuster Gummisohle. Die Gummierung reichte allerdings nicht bis über die Zehen. Die Entscheidung für einen Leder-Wanderschuh beruhte insbesondere auf der Beratung für höhere Atmungsaktivität aufgrund der afrikanischen Hitze auf den ersten Etappen. Ich hatte zwar Minusgrade für die letzte Etappe mit eingerechnet, aber eben keinen Schneesturm und das Waten durch tiefen, eiskalten Neuschnee. Meine Empfehlung: Für mich war es Pflicht, Träger zu buchen für Gepäck und Verpflegung – hier hätte ich zusätzlich ein paar alpine Bergstiefel mitnehmen lassen können.
Wanderkleidung: Kleidung muss für wirklich jede Wetterlage mitgenommen werden, von sengend heiß über stark verregnet bis eisig kalt: kurz- und langarmige Funktionshirts, kurze und lange Wanderhosen, atmungsaktive warme Unterwäsche, Fließjacke, dicke Winterhose, dicke Winterjacke, Sonnenhut, Wintermütze, Sonnenbrille, Halstuch und Schal, dicke Winterhandschuhe, leichte Sporthandschuhe, Wandersocken für heiße Tage, Wanderstrümpfe für die sehr kalten Strecken, Regenkleidung (z.B. Poncho), Wanderstöcke, Wandergamaschen, Schlafsack. Die letzten vier Teile lieh mir die Organisation aus, über die ich die Kilimandscharo-Besteigung buchte. Wer nicht mit zu viel Gepäck reisen möchte, kann immer beim Reiseveranstalter vor Ort nachfragen, ob Equipment ausgeliehen werden kann.
Abend & Nacht: Vergessen solltest du auf keinen Fall gemütliche warme Kleidung, Schlappen und gemütliche Schuhe für die Abende, um nach den Etappen so gut wie möglich entspannen zu können. Das gilt auch für die Nächte – wobei hier sicher auch Gehörschutz zu empfehlen ist, falls man seine Unterkünfte mit lauten Schnarchern teilen muss. Und ein kleines Kissen zum Schlafen muss auch mit ins Gepäck.
Guide, Träger & Verpflegung: Auf der Wanderung trug ich selbst nur einen kleineren Rucksack für Getränke, Verpflegung, Fotoequipment sowie Zusatzkleidung je nach Wettervorhersage. Mir wurde versichert, dass neben einem offiziellen Guide auch die Beauftragung von Trägern verpflichtend ist. Sie erwarteten mich bei Ankunft mit meinem großen Gepäckstück und versorgten mich mit Snacks (meist Popcorn), warmem Abendessen, stärkendem Frühstück mit frischen Früchten sowie Etappenproviant. Eine Warnung: Das Trinkwasser könnte bei Ankunft gerade erst frisch abgekocht und deshalb sehr heiß sein. Deshalb immer erst die Temperatur erfragen und selbst kurz prüfen, bevor das Wasser getrunken wird.
Die Etappen: Es sind insgesamt 5 Etappen, die jeweils an einem Tag gewandert werden. Zwei Besonderheiten: der Akklimatisierungstag am dritten Wandertag, zwischen der zweiten und dritten Etappe. Und der Tag der vierten Etappe beinhaltet nicht nur den finalen Aufstieg mitten in der Nacht hoch zum Gipfel, sondern nach dem Abstieg und ein wenig Pause an den Kibo-Hütten der direkte weitere Abstieg zurück zu den Horombo-Hütten (auch um so sich nur so kurz wie möglich in der extremen Höhe aufzuhalten).
Etappe 1: Marangu – Mandara-Hütten
Zusatzwanderung: Maundi-Krater am Abend nach der 1. Etappe
Etappe 2: Mandara-Hütten – Horombo-Hütten
Zusatzwanderung: Zebra-Rocks am Akklimatisierungstag
Etappe 3: Horombo-Hütten – Kibo-Hütten
Etappe 4: Kibo-Hütten – Uhuru-Peak (+ Abstieg zurück zu den Horombo-Hütten)
Etappe 5: Rückweg Horombo-Hütten – Marangu (Etappen 2 & 1 rückwärts)
Anfahrt & Unterkünfte: Tansania ist für Touristen gut und verlässlich aufgestellt. Mein Reise-Veranstalter vor Ort regelte ab Landung am Kilimanjaro Airport eigentlich alles für mich. So erhielt ich ein recht günstiges Gesamtpaket, inklusive eines angenehmen Hotels in der Stadt Moshi, um die Besteigung gut ausgeruht zu starten, und danach auch direkt gut zu entspannen. Die Fahrt vom Flughafen nach Moshi dauert etwa eine Stunde, ebenso wie die von Moshi zum Marangu-Start.
Moshi bietet eine breite Auswahl unterschiedlicher Hotels. Auf der Marangu Route selbst findest du hingegen kargen Komfort in Hütten mit meist vier Schlafplätzen auf schmalen Plastikmatratzen – an den Kibo-Hütten kurz vorm Gipfel war es ein größerer Schlafsaal.
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